Kay Lotte Pommer












Transit #2 
2023

Fragmentarisch zitiert und kommentiert die Arbeit Transit eine Szene des Alltags: Einen Ort der Durch- reise, der Fortbewegung zwischen Räumen. Dabei entsteht Raum für subjektive Assoziationen. Die Installation verhandelt die Überlagerung von Räumen durch das Digitale und die sich auflösenden Grenzen dazwischen. Dem alltäglichen Realraum wird ein surrealer, entleerter Bildraum gegenüber- gestellt. Dabei ergibt sich eine Konfrontation von Präsenz und Abwesenheit, Mangel und Überfluss, physisch und digital. Transit ist der Versuch, ein Momentum des Innehaltens und Betrachtens in unse- rer Zeit des rasenden Stillstands zu schaffen. Ein tristes Bild des Mangels an real Sozialem - ein Bild der Ohnmacht? „Tags“ schreiben sich wie Narben, als flüchtige Erinnerungen an durchgeschleuste Individuen, in die Böden ein. Eine florale Geste, wie ein Souvenir zurückgelassen, ein ausgedienter Kaugummi, Muster urbaner Strukturen als Icons auf der Oberfläche und ein USB Ladekabel als Ein- ladung an die Betrachtenden - online zu gehen. Ein Raum des Wartens und des Fortbewegens in einem Fluss von Informationen und Bildern, die durch ihre Abwesenheit an Präsenz gewinnen.






Transit #1 2023

Fragmentarisch zitiert und kommentiert die Arbeit Transit eine Szene des Alltags: Einen Ort der Durch- reise, der Fortbewegung zwischen Räumen. Dabei entsteht Raum für subjektive Assoziationen. Die Installation verhandelt die Überlagerung von Räumen durch das Digitale und die sich auflösenden Grenzen dazwischen. Dem alltäglichen Realraum wird ein surrealer, entleerter Bildraum gegenüber- gestellt. Dabei ergibt sich eine Konfrontation von Präsenz und Abwesenheit, Mangel und Überfluss, physisch und digital. Transit ist der Versuch, ein Momentum des Innehaltens und Betrachtens in unse- rer Zeit des rasenden Stillstands zu schaffen. Ein tristes Bild des Mangels an real Sozialem - ein Bild der Ohnmacht? „Tags“ schreiben sich wie Narben, als flüchtige Erinnerungen an durchgeschleuste Individuen, in die Böden ein. Eine florale Geste, wie ein Souvenir zurückgelassen, ein ausgedienter Kaugummi, Muster urbaner Strukturen als Icons auf der Oberfläche und ein USB Ladekabel als Ein- ladung an die Betrachtenden - online zu gehen. Ein Raum des Wartens und des Fortbewegens in einem Fluss von Informationen und Bildern, die durch ihre Abwesenheit an Präsenz gewinnen.
Bin unterwegs 2022 2022








If you need me I’m (still) in the basement 2022

Künstler*Innen: Morten Bjerre, Melina Brass, Leila Brinkmann, Julia Gerke, Markus Heller, Brigita Kasperaitė, Kevin Koen, Nora Jil Helga Langen, Merlin Maximilian Meister, Sophie Constanze Polheim, Kay Lotte Pommer, Yashar Shirdel

Ausstellungsansicht


Underestimated. Female artists in Leipzig around 1900
Museum der Bildenden Künste, Leipzig

Installation and Intervention „If you (still) need me, I‘m in the basement“
2022

Im Jahr 1897 fand in der Messestadt Leipzig die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung - kurz STIGA - statt. Im Mittelpunkt standen Industrie und Handel, aber es gab auch eine eigens eingerichtete Halle für zeitgenössische Kunst. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der STIGA widmet das MdbK den damals ausgestellten und heute fast vergessenen Künstlerinnen neue Aufmerksamkeit. Neben der prekären Ausbildungssituation der Künstlerinnen und ihrer Rolle auf der STIGA beleuchtet die Ausstellung auch die weibliche Selbstdarstellung und Selbstwahrnehmung der damaligen Zeit. Parallel zu den ausgestellten Zeichnungen und Gemälden zeigen einige Künstlerinnen und Künstler der Klasse für Installation und Raum an der Hochschule für Grafik und Buchkunst eine Intervention, die die bis heute andauernde strukturelle Diskriminierung von Künstlerinnen und nicht-binären Künstlerinnen thematisiert.

Die Sächsisch-Thüringische Industrie und Gewerbeausstellung (STIGA) 1897 zeigte 864 Werke von 362 Künstlern. 9,4% davon waren weiblich. Während der MdBK einen Blick auf die Repräsentanz von Künstlerinnen auf der STIGA (1897) wirft, betrachten wir das Kunstmuseum selbst. Was hat sich in all der Zeit verändert, bis zu diesem Moment, der Gegenwart? Wer ist dort heute vertreten? Wir hinterfragten die Sichtbarkeit der FLINTA*-Künstlerinnen und die Herkunft der ausgestellten Künstlerinnen und fragten uns: Wie wollen wir unsere Position nutzen, um durch Forschung, Lernen und Austausch die Karriereleiter zu erklimmen? Oder bleiben wir im Keller stecken? Zeit für ein Manifest!

Photo credit
Julia Gerke und
Museum der bildenden Künste,
Alexander Schmidt/PUNCTUM






1. Person singular, 3. Person plural 2022


Units 2021

In Leipzig wird der Ausstellungsraum durch gemietete Baustützen und industrieverarbeitete Holzplatten strukturiert. Durch die Begrenzung auf 1qm pro künstlerische Arbeit wird hier die Ressource „Raum“ gleichmäßig unter den Ausstellenden aufgeteilt. 28 Positionen finden auf etwa 40qm Platz – das ungleiche Verhältnis von künstlerischen Arbeiten und Raum zieht hier eine architektonische Überinszenierung von Gerechtigkeit nach sich, welche den Raum reorganisiert und neue Wege und Sichtachsen in ihm definiert.

Gleich urbanen Bäumen lenken die Stützen den Blick der Besucher*innen um die Ecken, in die Höhen und die Nischen der Ausstellung. Die Besucher*in taucht in eine Stadt-Landschaft ein, die sich stellenweise zu einem verstädterten Labyrinth wandelt. Auch Leipzig und insbesondere der Westen der Stadt ist längst im Gentrifizierungsprozess von Wohn-, Stadt- und Kulturraum angekommen – wer wieviel Zugriff auf bestimmte Räume hat, wird hier durch eine Verteilung à la „hart aber fair“ gedacht.



Eine Auffassung von fairness, wie sie hier durchgespielt wird, erfordert in der praktischen Umsetzung eine umso größere Sorge um die einzelnen künstlerischen Arbeiten – eine Kuration (lat. curare „pflegen“, „sich sorgen um“): ein sorgfältiges Ausloten von räumlichen Nachbarschaften der Arbeiten war ebenso Teil des Aufbauprozesses wie das vorangegangene Aufstellen und Montieren von Baustützen und Holzwänden.
Mit der Wahl des Materials vollzieht sich eine ähnlich sorgende Denkbewegung: entgegen einer „Wegwerf-Manier“ im Ausstellungsaufbau wurden die modularen Baustützen ausgeliehen und nach Ausstellungsabbau wieder zurückgegeben. Die unbehandelten Holzplatten werden nach der Ausstellung weiterverwendet. Die Reorganisation des Raumes wird wieder rückgebaut und hinterlässt Spuren auf dem weiterziehenden Material.

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In collaboration with Lara Hampe und Julia Gerke

The installation consists of rented structural supports and industrially-processed wooden panels that structure the exhibition space inLeipzig. By limiting the space to one squaremeterper artistic work,the resource "space" is divided equally among the exhibitors. Twenty-eight positions are found in a space of approximately 40 squaremetersthe unequal proportion of artistic works and space hereentails an architectural over staging of equity, which reorganizes thespaceand defines new paths and visual lines of sight within it.Like urban trees, the pillars direct the visitor's gaze around corners,up above, and into niches of the exhibition. The visitor is immersedinto an urban landscape that is transformed into a labyrinth. Thewestern part of the city of Leipzig in particular has long been subject to the gentrification process of residential, urban, and culturalspace -the access to certain spaces is conceived through a distri-bution à la "hard but fair" within the exhibition.A conception of fairness being played out here requires, in its practical implementation, an even greater care for the individual artisticworks - a curation (lat. curare "to care for," "to worry about"): a ca-reful sounding out of spatial neighborhoods of works was as mucha part of the construction process as the preceding setting up andmounting of construction supports and wooden walls.A similarly caring thought process takes place regarding the choiceof material: contrary to a "throwaway" manner in exhibition cons-truction, the modular building supports were borrowed and returned after the exhibition dismantling. The untreated wooden panelswill be reused after the exhibition. The reorganization of the spaceis deconstructed again and leaves traces on the material that continues to move on.









Simulated Scentuals Scentuals 2021







Der glatte und der eingekerbte Raum 2021







Strukturelle Eigenart 2021












Postnaturalism 2021

currently shown:
museumfuernatukun.de

Is part of the DAAD funded post documenta project.

The exhibition project:

The space of the natural history museum shows in different ways the forms of survival and adaptation in the animal, plant and human world, which often decide over life and death. Institutions such as museums, galleries and actors in the art world are also forced to deal with the current crisis and its effects: They expand their offers to the virtual space of experience. The resulting short-term oversupply of digital artefacts seems to overlay the already endangered enjoyment of art even more. It is now becoming more obvious how these institutions and their producers, namely the artists, seem to submit to the exploitation strategies of fewer online companies. Regarding this, with this project we are questioning how a "digital Institutional Critique" can be formulated.




My work Postnaturalism is dealing with the human being as the ultimate source of value? A scene describing a postmodern access to nature and an outlook to the anthropocentric way of ruling the world. A confrontation with ethical approaches.

An experience in a safe environment, close to nature. - enjoy!
You find yourself in a space designed for pleasure, but not being pleasant. You can’t exit the room you are in but you are also not invited to lay down and enjoy the Spa treatments. Crabs and toads, customized to the glossy Spa appearance, crawling towards you obtrusively telling you about the best spa offers. You got yourself into an unsatisfying situation - how does it make you feel?








Let’s play 2021







Think of a game manual 2021



Raum I - Supermarkt 2020


Die Arbeit „Raum I - Supermarkt“ verhandelt die Ästhetik alltäglicher Lebensräume, die der Ethnologe Marc Augé mit dem Begriff der ‚Nicht-Orte‘ prägte. Diese ließen sich als Orte ohne Relation, Geschichte und Identität kennzeichnen.

Ich setzte dem Gewohnten eine abstrahierte Szene gegenüber . Die Grenze zwischen Realraum und Bildraum verschwimmt. Die Arbeit „Raum I - Supermarkt“ setzt sich aus einer multimedialen Rauminstallation und einer VR Arbeit zusammen.







Die Anderen haben sich eingesperrt 2020